Unternehmensfinanzierung: Factoring-Branche trotz Wirtschaftslage weiter auf Wachstumskurs

Eine Umfrage zu den Geschäftserwartungen 2024 des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM) unter seinen Mitgliedern zeigt, dass sich das Wachstum der Branche mit hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen wird. Die komplexe Wirtschaftslage des letzten Jahres unterstützte teilweise die positive Entwicklung der Factoring-Unternehmen. Andererseits haben auch sie mit Hürden zu kämpfen. Die Branche blickt insgesamt dennoch zuversichtlich auf die nächsten Monate. 

(Berlin, 13.02.2024) Die BFM-Umfrage zu den aktuellen Geschäftserwartungen macht deutlich: Die Factoring-Branche ist 2023 erneut gewachsen. Das mittlere Wachstum der Finanzierer lag im vergangenen Jahr bei 13 Prozent und damit deutlich über der Inflationsrate. Dieser Trend wird sich nach den Erwartungen der Umfrageteilnehmer auch im laufenden Jahr fortsetzen. „Der Bedarf nach Factoring ist da, die Branche hat bei vielen Unternehmen den Fuß in der Tür. Jetzt gilt es, nachhaltige Potenziale auszubauen und aktuelle Aufgaben zu meistern“, sagt Michael Ritter, Vorstandsvorsitzender des BFM.

Da die Branche häufig Antworten auf die nach wie vor angespannte Wirtschaftslage bereithält, wirkt sich diese positiv auf das Wachstum der Factoring-Gesellschaften aus. So führen die aktuellen Herausforderungen am Markt bei vielen mittelständischen Unternehmen zu einem gestiegenen Bedarf an einem schnelleren und konstanten Liquiditätsfluss, wie ihn Factoring bieten kann. Zudem lässt der gegenwärtige Personal- und Fachkräftemangel die Nachfrage nach Dienstleistungen, die im Rahmen des Factorings angeboten werden, steigen. Dazu gehört etwa das Management von Forderungen und Schuldnern oder Leistungen im Rahmen des Mahnwesens. Darüber hinaus sind Factoring-Kunden durch die Warenkreditversicherung des Factors gegen Zahlungsausfälle abgesichert. In Zeiten, in denen Risikomanagement an Relevanz gewinnt, ist auch dies von entscheidendem Interesse. Insgesamt geht die Factoring-Branche daher mit positiven Geschäftserwartungen in das neue Jahr. 

Bestandskundengeschäft: Druck durch Insolvenzentwicklung

Nach der überdurchschnittlich positiven Entwicklung im letzten Jahr erwarten über 70 Prozent der Befragten für 2024 eine Fortsetzung des Geschäftswachstums. Lediglich ein Viertel der Umfrageteilnehmer rechnet stattdessen mit einem gleichbleibenden Umsatz. Ein rückläufiges Geschäft erwarten nur knapp 6 Prozent. Auch beim Neukundengeschäft blicken fast 65 Prozent der Umfrageteilnehmer optimistisch ins neue Jahr. 

Verhaltener sieht es dagegen bei den Bestandskunden aus. Hier rechnen über 31 Prozent der Befragten mit einem rückläufigen Geschäft. Grund dafür sind Risiken wie weiter steigende Insolvenzzahlen. Damit werden die Bestandskunden wie schon im vergangenen Jahr kritischer beurteilt. Dennoch: „Ziel der Factoring-Gesellschaften ist und bleibt es, einen robusten und nachhaltig finanzierten Kundenstamm aufzubauen und diesen kontinuierlich zu unterstützen“, sagt Michael Ritter. 

Neues Jahr – alte Aufgaben 

Die Themen der vergangenen Jahre haben auch 2024 Bestand. So werden die größten Hürden im laufenden Jahr laut Umfrage die Digitalisierung und die Fachkräftesicherung sein. Zwar birgt die Digitalisierung von Abläufen und Prozessen das Potenzial, diese zu vereinfachen. Schwierigkeiten ergeben sich allerdings zum einen beim Schutz vor Cyberkriminalität, der sich oft als kostenintensiv erweist. Zum anderen besteht auch in Factoring-Unternehmen eine wesentliche Aufgabe in der Rekrutierung und Bindung von qualifiziertem Personal für alle Bereiche.

Die Suche nach geeigneten Partnern zur Refinanzierung ist für manche Factoring-Anbieter ebenfalls zu einer größeren Aufgabe geworden. Darüber hinaus hat die erwähnte Sorge vor steigenden Insolvenzanmeldungen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht zugenommen. Trotz stetig wachsender administrativer Anforderungen werden Verschärfungen aufsichtsrechtlicher Vorgaben von den befragten Factoring-Gesellschaften hingegen als weniger belastend als im Vorjahr eingeschätzt.

Der BFM führt die Umfrage zu den Geschäftserwartungen regelmäßig durch. Ende 2023 haben mehr als die Hälfte der Mitglieder an der aktuellen Ausgabe teilgenommen.

Über den BFM

Der Bundesverband Factoring für den Mittelstand (BFM) ist die zentrale Interessenvertretung mittelständischer Factoring-Gesellschaften in Deutschland. In dem Verband haben sich qualitätsorientierte, oft inhabergeführte Gesellschaften organisiert, die auf die Umsatzfinanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen spezialisiert sind. www.bundesverband-factoring.de

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